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Sellering lobt Initiative gegen Rechts in Rostock-Lichtenhagen

Rostock-Lichtenhagen (skmv) • Im kommenden Jahr jähren sich die ausländerfeindlichen Anschläge in Rostock-Lichtenhagen zum zwanzigsten Mal – eine Initiative will die Ereignisse in den kommenden zwölf Monaten aufarbeiten und für Demokratie und Toleranz werben. "An den furchtbaren Ereignissen am "Sonnenblumenhaus" gibt es nichts zu beschönigen, nichts zu rechtfertigen und nichts zu relativieren. Die Bilder aus Lichtenhagen im August 1992 sind bis heute in den Köpfen geblieben. Sie mahnen und verpflichten uns in besonderer Weise", sagte Ministerpräsident Erwin Sellering am Freitag bei der Auftaktveranstaltung der Initiative "Lichtenhagen bewegt sich – miteinander füreinander"  in Rostock.

Die Initiative wolle aus den Ereignissen von damals lernen und das Miteinander der Nationalitäten, Kulturen und Religionen weiter fördern. "Rechtsextreme Hetzer, Schläger und Brandstifter sollen nie wieder eine johlende Menge hinter sich versammeln", so Sellering. Der Ministerpräsident dankte den zahlreichen Akteuren im Land, die für Demokratie und Toleranz werben. "Sie sorgen mit ihrem Einsatz mit dafür, dass wir sagen können: Die ganz große Mehrheit der Menschen im Land steht für ein liebenswertes, weltoffenes und tolerantes Mecklenburg-Vorpommern", sagte Sellering.

Rechtsextremismus müsse entschieden begegnet werden. Dazu gehöre die konsequente Bekämpfung rechtsextremistischer Straftaten. Zudem habe Mecklenburg-Vorpommern inzwischen eine bundesweit beispielhafte Präventionslandschaft, zu der er die Regionalzentren für demokratische Kultur, landesweite Bündnisse wie "Wir. Erfolg braucht Vielfalt" sowie viele bunte Initiativen vor Ort zähle. "Mit Kultur, mit Kreativität, mit Fantasie und Vielfalt – mitunter auch mit Witz und Spott – treten sie der dumpfen Borniertheit der Rechtsextremen entgegen", lobte Sellering.

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Politik | Fr., 16.01.1970 - 06:06 Uhr | Seitenaufrufe: 220
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