Ausschuss stimmt für vorfristige Inanspruchnahme der Hansa-Bürgschaften
Rostock/Schwerin (MIS) • Der Bürgschaftsausschuss des Landes hat heute dervorfristigen Inanspruchnahme der Bürgschaften zugunsten des FC HansaRostock zugestimmt. Damit ist der Weg frei für einen Schuldenschnittder Banken.Die Kreditgeber des Fußballvereins hatten sich bereit erklärt, aufeinen Teil ihrer Forderungen zu verzichten, um eine drohendeInsolvenz des Vereins zu verhindern. Voraussetzung für diesesEngagement der Banken ist allerdings die Beteiligung des Landes.Die Vertreter des Finanz-, Wirtschafts- und Innenministeriumsstimmten daher heute der Inanspruchnahme der in 2005 bzw. 2010ausgereichten Bürgschaften schon vor einer eingetretenenZahlungsunfähigkeit zu. Das Land zahlt nun rd. 2,5 Mio. Euro an dieBanken, wird im Gegenzug aber aus allen Bürgschaften entlassen. ImFalle einer Insolvenz hätte das Land bis zu 3,2 Mio. Euro zahlenmüssen.´Es war eine wirtschaftliche Entscheidung, die wir getroffenhaben´, bekräftigt Finanzministerin Polzin. ´Die jetzigeInanspruchnahme ist bedeutend geringer als im Falle einer Insolvenzund wir werden damit alle finanziellen Verpflichtungen gegenüber demVerein los.´´Finanziell sieht die Zukunft des FC Hansa Rostock jetzt wiederbesser aus´, betonte Sportminister Lorenz Caffier, ´ich hoffe aber,dass der Verein sich nun auch mit aller Macht den Problemen in seinemUmfeld stellt. Die Landesregierung fordert eine klare Distanzierungvon jeglicher Gewalt und ein konsequentes Vorgehen gegen diegewaltbereiten Fans. Dann wird Hansa Rostock hoffentlich schon baldwieder zu einem sportlichen Aushängeschild des Landes.´