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TOP-Ausbildungsbetriebe 2013 ausgezeichnet - Erstmals Sonderpreis für gelungene Inklusion verliehen

Glawe: Qualität in der Ausbildung ist ein Wettbewerbsvorteil für Unternehmen - Inklusion darf nicht auf der Schulbank enden

Rostock-Stadtmitte (MWBT) • Mit dem Titel „Top-Ausbildungsbetrieb 2013“ sind am Dienstag 66 Unternehmen des Industrie- und Handelskammerbezirks Rostock ausgezeichnet worden. „Die Auszeichnung zum TOP-Ausbildungsbetrieb steht für hervorragende Qualität im Ausbildungsmanagement eines Unternehmens. Die Investition in die Ausbildung junger Menschen zahlt sich mehrfach aus – das Unternehmen erreicht einen Imagegewinn, erhält einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen beim Besetzen der Ausbildungsplätze und sichert sich so den eigenen Fachkräftenachwuchs. Junge Menschen wissen, dass sie sich bei einem anerkannten Ausbildungsbetrieb bewerben“, betonte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe vor Ort.
Maßnahmen zur Fachkräftesicherung nötig
An der Ausschreibung konnten sich alle Mitgliedsbetriebe des Kammerbezirks beteiligen, die seit mindestens fünf Jahren durchgehend ausbilden. Der Titel „Top-Ausbildungsbetrieb“ wird in drei Kategorien, abhängig von der Mitarbeiteranzahl des Unternehmens, vergeben. Unter den Preisträgern sind 13 Unternehmen, die den Titel bereits zum siebten Mal in Folge errangen; weitere sieben Unternehmen erhielten den Titel zum sechsten und zehn Unternehmen zum fünften Mal.
Wirtschaftsminister Glawe dankte der IHK zu Rostock und den anwesenden Unternehmen für ihren Einsatz beim Thema Ausbildung. Gleichzeitig wies er auf die Herausforderungen im Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Mecklenburg-Vorpommerns hin. „Die wirtschaftliche Entwicklung jedes einzelnen Unternehmens hängt nicht nur von Produktions-, Absatz- oder Wettbewerbsbedingungen ab, sondern zunehmend von gut qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Aussicht auf Übernahme nach der Ausbildung, das berufliche Weiterkommen im Unternehmen, Möglichkeiten der Weiterbildung und nicht zuletzt Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind wichtige Elemente für die Sicherung von Fachkräften“, sagte Glawe.
Erstmals Sonderpreis vergeben
Erstmals wurde in diesem Jahr ein Sonderpreis für gelungene Inklusion verliehen. Unternehmen, die behinderte oder beeinträchtigte Menschen in ihrem Arbeitsalltag fördern, konnten sich an der Ausschreibung beteiligen. Preisträger ist die Globus Handelshof St. Wendel GmbH & Co. KG in Roggentin, die unter anderem einen Auszubildenden mit dem Krankheitsbild Diabetes Typ 1 einstellte. Das Unternehmen stellt sicher, dass alle mit der Erkrankung notwendigen Maßnahmen – etwa die Einnahme von regelmäßigen kleinen Mahlzeiten oder die Blutzuckerbestimmung – für den Auszubildenden ohne Beeinträchtigung der Berufsausbildung durchgeführt werden können. „Das Thema Inklusion ist vordergründig vor allem ein Thema im schulischen Bereich. Das reicht jedoch nicht, um diesen Menschen Bedingungen für ein weitgehend selbstbestimmtes Leben nach der Schule zu ermöglichen. Deshalb darf Inklusion nicht auf der Schulbank enden – sie muss sich an der Werkbank fortsetzen. Wir wollen die Potenziale beeinträchtigter Menschen für die Sicherung des Fachkräftebedarfes nutzen“, sagte Glawe.
Durchstarten in MV – beruflichen Weg in MV gehen
Wirtschaftsminister Glawe warb zudem für die gemeinsame Fachkräftekampagne des Wirtschaftsministeriums mit den IHKs des Landes „Durchstarten in MV“ (www.durchstarten-in-mv.de), die von der EU aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird und berufliche Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern aufzeigt. Im Azubi-Atlas, dem „Herzstück“ der Internetseite, sind inzwischen über 1.153 Unternehmen mit insgesamt 2.723 Ausbildungsangeboten in 288 Berufen vertreten. „Wir werben vor allem für den Start des beruflichen Weges mit einem Ausbildungsplatz in Mecklenburg-Vorpommern“, so Glawe abschließend.
Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern engagiert sich neben elf weiteren Ministerien aus acht Bundesländern in der Initiative „Chance Ausbildung – jeder wird gebraucht!“ der Bertelsmann-Stiftung. Dort erarbeiten die Beteiligten Vorschläge und Reformen für ein chancengerechtes System der Berufsausbildung. Ziel ist, Ausbildungssysteme derart zu flexibilisieren, dass Abstimmungen auf individuelle Bedürfnisse Einzelner möglich sind und gleichzeitig ein regulärer Berufsabschluss erreicht werden kann.

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Wirtschaft | Sa., 17.01.1970 - 06:43 Uhr | Seitenaufrufe: 121
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