Schleusung endet im Seehafen
Rostock-Übersehhafen (BPHR) • Am Nachmittag des 26.01.2015 gegen 15:30 Uhr wurde durch eine Streife der Bundespolizeiinspektion Rostock ein belgischer Pkw bei der bevorstehenden Ausreise nach Dänemark festgestellt und kontrolliert.
Insassen des Fahrzeuges waren ein belgischer Staatsangehöriger irkaischer Abstammung sowie eine irakische Familie. Der belgische Staatsangehörige konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Die irakische Familie (Vater 39, Mutter 35, 3 Kinder im Alter von 3, 4 und 5 Jahren) hatten keinerlei Ausweispapiere.
Erste Ermittlungen ergaben, dass die Familie aus dem Irak über die Türkei, Griechenland, Ungarn, Österreich nach Deutschland geschleust wurde. Die Schleusung begann im Irak und dauerte 17 Tage an. Neben dem Transport in einem Lkw oder per Zug mussten auch Teilstrecken zu Fuß zurückgelegt werden. Der Rest der Reise sollte dann mit Pkw in Richtung Skandinavien erfolgen. Hierfür musste der Vater insgesamt 9.000 US-Dollar zahlen.
Gegen den belgischen Schleuser wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und nach Erhebung einer Sicherheitsleistung wurde er von der Dienststelle entlassen. Die irakische Familie stellte ein Asylbegehren und wurde zur zentralen Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Horst/Nostorf weitergeleitet.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Polizeibericht | Sa., 17.01.1970 - 12:05 Uhr | Seitenaufrufe: 179« zurück zur News-Übersicht