Vorstellung des Projektes "Lichtenhagen im Gedächtnis" / News / Seestadt Rostock
Besuche HRO-News.de auf facebook
 

Wetter

News

Top 7 - Meist gelesene News
Marodes Hochhaus in Rostocks Südstadt: Bilder zeigen schlechten Zustand - Bild: OSTSEE-ZEITUNG
Bröckelnde Balkone, feuchte Wände, alte Leitungen: Das Rostocker Hochhaus in der Ziolkowskistraße 11 ist in einem schlechten Zustand. Ob es noch saniert werden kann, ist ungewiss.
Quelle: OSTSEE-ZEITUNG | Di., 04:38 Uhr
Rövershagen hat zwei neue Zahnärztinnen nach langer Suche: Neue Praxis ist digital - Bild: OSTSEE-ZEITUNG
Rövershagen suchte einen ? und bekam gleich zwei neue Zahnärztinnen: Lisa Fasselt und Rebekka Tiedt haben ihre Praxis eröffnet. Sie erzählen, wie sie den neuen Alltag mit zwei kleinen Kindern bewältigen.
Quelle: OSTSEE-ZEITUNG | Di., 05:11 Uhr
Die Rostocker Wohnungsgesellschaft Wiro hat die Pacht für ihre rund 6.000 Garagengrundstücke teils drastisch erhöht - zum Ärger der Garagenvereine.
Quelle: NDR.de | Di., 08:00 Uhr
Auf dem Gelände der ehemaligen Molkerei in Brinckmansdorf soll weiter gebaut werden. Die Pläne wurden aber geändert.
Quelle: NDR.de | Mi., 08:29 Uhr
Parken in Rostock: Infos zu Parkhäusern, Tiefgaragen, Preisen und Bewertungen - Bild: OSTSEE-ZEITUNG
Stressfrei einen Parkplatz in der Hansestadt finden: Wir geben einen Überblick über die Parkhäuser und Tiefgaragen in Rostock und informieren über Öffnungszeiten, Preise und wie Kunden sie bei Google bewerten.
Quelle: OSTSEE-ZEITUNG | Do., 05:23 Uhr
Unfall in Rostock-Dierkow: Auto stößt mit Straßenbahn zusammen - Bild: OSTSEE-ZEITUNG
Die Fahrerin eines BMW stieß am Montag (20. Januar) im Rostocker Stadtteil Dierkow mit einer Straßenbahn zusammen. Der Schaden beträgt rund 18.000 Euro.
Quelle: OSTSEE-ZEITUNG | Di., 12:17 Uhr
Das Feuerwehrauto stammt aus dem Jahr 1989. Nun soll ein modernes Fahrzeug für den Ortsteil Poggendorf her.
Quelle: NDR.de | Di., 11:18 Uhr

Vorstellung des Projektes "Lichtenhagen im Gedächtnis"

Projektstelle zur Aufarbeitung und Vermittlung der rassistischen

Rostock-Kröpeliner-Tor-Vorstadt (HRPS) • Am 1. September 2015 nahm der Verein Soziale Bildung e.V. die Arbeit am Projekt "Lichtenhagen im Gedächtnis" auf. Die Hansestadt Rostock fördert das Projekt in den Jahren 2015 und 2016 mit jeweils 30.000 Euro. Die Projektlaufzeit ist zunächst befristet bis 2018. "Neben einer festen Projektstelle, die zunächst die Archivierung leiten soll, sind die Mittel für unterstützende Honorarkräfte vorgesehen", sagt Martin Arndt, Projektkoordinator beim Trägerverein Soziale Bildung. Das Archiv, das Dokumente, Zeitzeugenberichte, Presseartikel und Materialien zur Aufarbeitung des rassistischen Pogroms in Lichtenhagen in- und außerhalb der Parlamente sammeln wird, befindet sich im Peter-Weiss-Haus in der Doberaner Straße. "Wir wollen mit der Sammlung auch denen eine Stimme geben, die in der bisherigen Aufarbeitung noch nicht zu Wort gekommen sind", sagt Arndt. "Vor allem den Sinti und Roma aus der Zentralen Aufnahmestelle (ZASt), denen auch von Teilen der Politik und der Medien eine Mitschuld an der Eskalation zugeschoben wurde, ist bisher kaum zugehört worden." Auch die Rolle von Helfern und Aktivisten wie zum Beispiel dem Jugendalternativzentrum (JAZ) ist bisher noch zu wenig beachtet.

Für den Aufbau des Archivs ist etwa ein Jahr veranschlagt. Mit dem bis dahin gesammelten Material soll die erste Version von Bildungsmaterialien für den schulischen und außerschulischen Bereich erarbeitet werden. "Die Ergebnisse werden kostenfrei verfügbar und für alle Interessierten zugänglich sein", erläutert Arndt. "Natürlich ist der Archiv-Aufbau nach einem Jahr nicht abgeschlossen, sondern die Sammlung wird kontinuierlich erweitert." Erste Planungen sehen auch eine online zugängliche Version des Archivs vor. Möglichst viele Inhalte sollen unter eine freie Lizenz gestellt werden: "Alles soll für alle verfügbar sein", beschreibt Arndt das Ziel. "Wir wollen auf keinen Fall isoliert arbeiten, sondern wünschen uns möglichst breite Kooperationen mit Akteuren und Institutionen, die sich mit der Erinnerung an das Pogrom beschäftigen."

Das Archiv und die Bildungsarbeit sind wichtige Schritte in der Auseinandersetzung mit den Ereignissen von 1992. "Es gibt in Rostock noch immer ein Defizit bei der Aufarbeitung und der Erinnerung. Die Stadtgesellschaft hat noch kein kollektives Gedächtnis entwickelt, es fehlen bisher zum Beispiel Gedenkorte", sagt Arndt. Dennoch hat sich in den vergangenen 23 Jahren viel getan, wie an der breiten Solidarität und Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge unter dem Namen von "Rostock hilft" zu sehen ist.

Die Bürgerschaft hatte die Arbeitsgruppe Gedenken damit beauftragt, Vorschläge zu erarbeiten, wie ein Gedenken an das rassistische Pogrom erfolgen könnte. Erstes Ergebnis der AG Gedenken war im Mai 2015 ein Bürgerschaftsbeschluss zur Einrichtung einer "Projektstelle zur Aufarbeitung der rassistischen Ausschreitungen". Das Projekt wurde durch die Hansestadt Rostock öffentlich ausgeschrieben. Eine Jury, der Dr. Wolfgang Nitzsche, Präsident der Bürgerschaft, weitere Mitglieder der AG Gedenken und Dr. Michaela Selling, Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen angehörten, gab im Juli eine Empfehlung ab, der die Hansestadt folgte.

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Kunst & Kultur | Sa., 17.01.1970 - 18:00 Uhr | Seitenaufrufe: 98
« zurück zur News-Übersicht
Sie möchten auch Ihre Pressemitteilungen hier veröffentlichen? Dann senden Sie diese bitte an presse «at» hro-news.de.
Wir behalten uns das Recht vor, bestimmte Mitteilungen ohne Angaben von Gründen nicht zu veröffentlichen.
www.seestadt-rostock.de - Copyright 2025