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Seniorendienst des Gesundheitsamtes unterstützt Selbstständigkeit im Alter

Rostock (HRPS) • Der aufsuchende Seniorendienst (aSD) des Rostocker Gesundheitsamtes ist ein neues Angebot in Mecklenburg-Vorpommern. Senior*innen ab 65 Jahren, die allein in ihrer eigenen Wohnung leben und Unterstützung benötigen, wird geholfen, ein selbstständiges Leben so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Geschulte Fachkräfte suchen diese älteren Menschen in ihrem Zuhause auf, um ihnen soziale Unterstützung, Beratung und Hilfe anzubieten. „Der Dienst konzentriert sich darauf, ältere Menschen zu erreichen, die möglicherweise aufgrund von Mobilitätsproblemen, sozialer Isolation oder anderen Barrieren nicht in der Lage sind, selbstständig öffentliche Dienstleistungen oder Beratungsstellen aufzusuchen“, erläutert Sozialsenator Steffen Bockhahn. Pflege- und Betreuungsdienste sowie Haushaltshilfen werden nicht übernommen.

Der erste Kontakt mit dem aSD erfolgt oft über Angehörige, berichtet Sozialarbeiter Marc-Hendrik Schöning. „Es kommt selten vor, dass sich Menschen, die Hilfe benötigen, direkt an uns wenden. Stattdessen bitten uns Familienmitglieder, bei ihren Eltern oder Großeltern vorbeizuschauen. Die Angehörigen leben in der Regel nicht mehr in Rostock." Auch Hinweise von der Betreuungsbehörde, den Wohnungsgesellschaften oder den Kliniken erreichen das aSD-Team. Im Einzugsgebiet, das sich über das gesamte Rostocker Stadtgebiet erstreckt, legen die drei Mitarbeiter*innen ihre Routen größtenteils klimafreundlich mit dem Fahrrad zurück.

Zuhören steht im Mittelpunkt. „Wir nehmen uns Zeit, um Bedürfnisse zu verstehen“, erklärt Sozialarbeiter Eric Biese. „Im Alter fühlen sich viele Menschen einsam und haben kein aktives soziales Leben mehr. Sie schätzen die Aufmerksamkeit sehr. Gemeinsam arbeiten wir daran, ihre Situation zu verbessern.“ Wenn ältere Menschen in ihrer Selbstständigkeit stark eingeschränkt sind, helfen die Sozialarbeiter*innen beispielsweise dabei, Sozialleistungen zu beantragen. Manchmal wird allerdings auch deutlich, dass die Bewohner*innen den Haushalt nicht mehr allein bewältigen können.
Welche Lösung letztlich benötigt wird: Das Team verfügt über ein umfassendes Netzwerk von Pflegediensten, Alltagshilfen und medizinischen Einrichtungen, um die benötigte Unterstützung anzubieten. Durch die enge Anbindung an das Gesundheitsamt haben die Mitarbeitenden direkten Zugang zum Fachwissen der Ärzte und stehen im regen Austausch mit den Netzwerkpartner*innen, um verfügbare Ressourcen zu ermitteln und sie an die Senior*innen weiterzugeben. Letztere können dann selbst entscheiden, ob sie diese Unterstützung in Anspruch nehmen möchten oder nicht.

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock hatte die Anlaufstelle im November 2022 etabliert. Eine Voraussetzung für die Inanspruchnahme ist, dass die Senior*innen nicht an einer chronischen Erkrankung leiden oder einen Betreuenden benötigen.

Wer jemanden kennt, der diese Unterstützung benötigt, kann sich per E-Mail unter sad@rostock.de oder telefonisch bei den Ansprechpartner*innen melden: Andrea Bull Tel. 0381 381-5392, Eric Biese, Tel. 0381 381-5393, und Marc-Hendrik Schöning, Tel. 0381 381-5394.

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Gesundheit & Soziales | Di., 20.01.1970 - 20:25 Uhr | Seitenaufrufe: 56
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